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Pfarrbrief der Pfarrei St. Marien Wassenberg

 


 

Pfarrbrief St Marien

Pfarrbrief Oktober 2025

Liebe Schwestern und Brüder,

seit dem 7. September haben wir zwei neue Heilige in unserer Kirche, die vor allem für unsere Jugendlichen und jungen Erwachsenen wichtig sein können!

Es handelt sich um Carlo Acutis und Pier Giogio Frassati. Beide stammen aus Familien, in denen der Glaube keine große Rolle gespielt hat, haben also den Glauben nicht traditionell von ihren Eltern übernommen! 

Carlo Acutis z.B. hat den Glauben von dem polnischen Kindermädchen gelernt, das die Eltern eingestellt hatten. 

Pier Giorgio Frassati, 1901 in Turin geboren, war passionierter Bergsteiger, studierte Bergbau-Ingenieur, hat als ganz normaler Student gelebt (ein Foto mit vielen leeren Weinflaschen lässt vermuten, dass er an diesem Abend nicht nüchtern zu Bett gegangen ist... 😊), trat dem Dritten Orden der Dominikaner bei und gründete 1924 die „Gesellschaft undurchsichtiger Typen“, die bei Wanderungen und Touren in den Alpen aus dem Glauben über „Gott und die Welt“ redeten.

Carlo Acutis, 1991 in London als Sohn eines Investment-Bankers geboren, lebte in der Schule völlig unauffällig, bezeugte freundlich, aber klar seinen katholischen Glauben, kannte sich im Internet sehr gut aus, stellte eine Ausstellung über Eucharistische Wunder zusammen, hatte „eine Vorliebe für Comedy gehabt, wie zum Beispiel den Humor der Fernsehserie „Die Simpsons“, und sah sich wöchentlich eine italienische Stand-up-Comedy-Show an. Außerdem spielte er in einer Fußballmannschaft und Saxophon“. (s. Wikipedia).  

Beide haben durch die Gnade Gottes – (wer weiß, wer für sie gebetet hat! - aber sicherlich hat jemand gebetet!), einen starken persönlichen Glauben entwickelt, der getragen und genährt wurde von einem regelmäßigen Gebetsleben einschließlich des Rosenkranzes, regelmäßiger Messbesuche auch an Werktagen (!) und der sich in einem starken Einsatz für die Armen zeigte.

Beide starben früh und beide Elternpaare waren sehr überrascht, dass bei der Beerdigung ihrer Söhne Tausende von Menschen zusammenströmten - hatten doch beide ihren Einsatz für die Armen sorgsam vor den Eltern verborgen. 

Natürlich regt sich - auch innerkatholisch - Widerstand gegen die neuen Heiligen; so wird kritisch darauf hingewiesen, dass es beim Auftreten mancher eucharistischer Wunder in der Vergangenheit zu juden- und frauenfeindlichen Ausschreitungen gekommen sei. Dies ist auf jeden Fall zu bedauern!!!! und wird von uns abgelehnt!!! 

Ob andere Kommentare wie „Zeichen geistiger Irrwege“ oder „Massenpsychose“ oder „weltfremder katholischer Nonsens“ den Glaubens-Sinn vieler (natürlich nicht aller) katholischer Jugendlichen treffen oder eher Ausdruck einer 68er rationalistisch verkürzter Glaubens-Sicht sind, möge jeder Leser für sich selber entscheiden.

Ich persönlich freue mich über die beiden neuen Heiligen!

„Heiliger Pier Giorgio, bitte für uns! Heiliger Carlo, bitte für uns!“