Der Karfreitag steht im Zeichen des Leidens und Sterbens Jesu Christi am Kreuz. Gott hat seinen Sohn gegeben und damit ein für alle Mal die Welt erlöst, Himmel und Erde untrennbar verbunden.
Nach seiner Gefangennahme wird Jesus vor den Statthalter Pontius Pilatus gebracht. Die Volksmenge fordert lautstark den Tod Jesu und so spricht Pilatus sein Urteil: Der Sohn Gottes muss sterben. Jesus nimmt das Kreuz auf sich, wird zum Hügel Golgotha geführt und zwischen zwei Verbrechern gekreuzigt. Um die 9. Stunde (das ist gegen 15 Uhr) ruft er laut aus: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?! Zugleich wird mit den Worten „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“ sein Vertrauen deutlich. Beides gehört zusammen: Die Erfahrung der Gottverlassenheit und das gläubige Vertrauen, dass Gott uns trägt, auch im Tod. Diese Spannung wird nicht aufgelöst. Jesus starb am Kreuz mit geöffneten Armen, als wollte er mit seiner Liebe die ganze Welt umarmen.